Das Monokosmium by Hubert Haensel

Das Monokosmium by Hubert Haensel

Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2009-06-26T01:00:00+00:00


5.

Erübrigte sich die Frage, wie es möglich sein sollte, Kirmizz in den Saal zu locken? Falls der Pilot die Reaktion der Statue wahrnehmen konnte, wusste er bereits, dass sich ein ungebetener Besucher eingeschlichen hatte.

Er wusste nur noch nichts von den hundert Mikro-Bestien.

Oder doch?

»Die Statuen nicht berühren!« Dantons Ruf, beinahe schon ein Aufschrei, hallte durch die Räume. Ein verzerrtes Echo kam zurück.

Der Terraner sah etliche seiner Begleiter die Exponate betrachten. Die meisten debattierten über Sinn und Zweck der Figurengruppen. Mehrere Mikro-Bestien standen allerdings schon inmitten der Szenarien. Eine von ihnen wuchtete eine massive Skulptur in die Höhe.

»Vorsicht mit den Statuen!«, rief Danton und lief zu der Mikro-Bestie, die ihr Beutestück langsam absetzte. »Das gilt für jeden!«

Zu seiner Erleichterung stellte die Figur nicht Kirmizz dar, sondern einen Haluter. Vielleicht sogar eine der frühen Bestien, so genau konnte er das nicht erkennen. Das Material war lediglich grob behauen. Als müsse die Statue erst fertiggestellt werden, sinnierte Danton.

»Den da habe ich nicht angefasst.« Die Mikro-Bestie zeigte auf die kleinere zweite Gestalt. Mehr Figuren gehörten nicht in die Szene.

Die Kirmizz-Statue war grob ausgeformt. Nur die stark betonte Gesichtsnaht verriet, dass es sich überhaupt um den Piloten handelte. Die Darstellung wirkte nichtssagend und unvollkommen. Ringsum gab es Dutzende anderer, von denen Danton sich mehr versprechen durfte.

Er glaubte, dass er schon mindestens eine halbe Stunde in dem MINATERG-

Szenario verbracht hatte. Ein Blick auf sein Armband verriet ihm jedoch, dass es nicht einmal zehn Minuten waren. War dies trotzdem Zeit genug für Kirmizz, falls er den Kontakt gespürt hatte, auf die Hundertsonnenwelt zurückzukommen?

»Der Pilot kann jederzeit den Transmitter benutzen.« Danton redete mit Trainz, Kantelaki, Maschir und einem Dutzend anderer Mikro-Bestien. »Möglicherweise wird er darauf vorbereitet sein, Eindringlingen zu begegnen. Dann haben wir es von Anfang an mit seinen besonderen Fähigkeiten zu tun. Außerdem wohl mit Robotern.«

»Ich stelle zusätzliche Wachen ab«, sagte Trainz.

»Sehr gut. Die Statuengruppen müssen trotzdem unter Beobachtung bleiben. Ich will über jede Veränderung sofort informiert werden. Als Mental Dislokator hat der Pilot besondere Möglichkeiten, uns anzugreifen.«

»Was könnten die Statuen schon verursachen?« Missmutig drehte Allu Mischt den Oberkörper. Sein Kopf ging nicht völlig ohne Halsansatz in die Schultern über. Biologisch wäre er sogar in der Lage gewesen, den halbkugelförmigen Schädel ein klein wenig zu bewegen.

»Eines muss absolut klar sein: Mindestabstand zu Kirmizz sind hundert Meter«, erinnerte der Aktivatorträger. »Innerhalb dieses Bereichs wirkt der psionische Schmerzruf tödlich. Es wird keinem von euch schwerfallen, sich im Monokosmium zu verbergen. Trotzdem verlange ich, dass die Dunkelschirme wieder aktiviert sind. Ob das auch für mich gilt, weiß ich noch nicht. Gegebenenfalls werde ich mich dem Piloten als Köder anbieten müssen.«

*

»... sobald die Assemblierung hinreichend abgeschlossen ist. Das wird viel leicht heute, spätestens jedoch morgen der Fall sein.« Einen Moment lang glaubte Danton, Kalbaron Sunouffs Stimme wieder zu hören.

Er warf einen Blick auf sein Armband. Es war zehn Minuten vor Mitternacht terranischer Standardzeit, der 19. November 1347 Neuer Galaktischer Zeitrechnung.

Das Heute, von dem der ganschkarische Kommandant der Kolonnen-Fabrik TRAIGOT-1710 gesprochen hatte, neigte sich dem Ende zu.

Jetzt die Zeit anhalten können ...

Danton verdrängte den aberwitzigen Gedanken.



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